"salon lumière" von Marie Blum
Die Performance- und Sprachkünstlerin Esther Strauß, die nun ein Jahr lang den Namen Marie Blum trägt (im Gedenken an die 1943 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau auf die Welt gekommene und dort am dritten Tag ihres Lebens ermordete Marie Blum) konzipiert für das Wohnbauprojekt im Axamer Ortsteil Pafnitz die Lichtskulptur salon lumière. In der Skulptur treffen der Körper einer modernen Straßenlaterne und ein klassischer Korbluster aufeinander.
Im Hof der Wohnanlage öffnet der Lichtkegel der Laterne einen Raum für Begegnung und stiftet so ein erweitertes Wohnzimmer für alle HausbewohnerInnen und ihre Gäste. Blum versteht die Lichtskulptur „als offene Einladung, sich im Hof zu treffen, einander kennenzulernen und im Gespräch zu sein.“ Der ursprünglich exklusive bürgerliche Salon des 19. Jahrhunderts, an den der Korbluster erinnert, wird so in den öffentlichen Raum transferiert. Es entsteht eine neuartige Form des Gesellschaftszimmers, das für alle zugänglich ist.
Marie Blum
Die Tiroler Künstlerin Marie Blum (geb. 1986) ist auf Performances, Denkmäler und Textarbeiten spezialisiert. In ihren Werken setzt sie gezielt Lücken und Geheimnisse ein; das, was ihre Performances verbergen, ist ebenso wichtig, wie das, was sie preisgeben.
2005 – 2011: Studium an den Kunstuniversitäten Linz und Bristol, Abschluss mit Diplomen in Performance und Kulturwissenschaften. Seither Performances, Ausstellungen und Labore unter anderem im Sigmund Freud Museum London, Albertina Wien, Perdu Amsterdam, Fabbrica del Vapore Mailand, La Marelle Marseille. Mehrere Preise, zuletzt: Theodor Körner Preis 2020 und LENTOS Award 2018. Seit 2015 lehrt Blum Sprachkunst an der Kunstuniversität Linz.
Fotos: NHT/2quadrat, Frischauf Bild, Marie Blum 2020
Axams - Marie Blum
Pafnitz 19a
6094 Axams